Das MFH aus dem Jahre 1897 sollte nach vor über 20 Jahren erfolgtem DG-Ausbau auf eine nachhaltige Wärmeerzeugung umgerüstet werden. Der Installationsaufwand und damit die baulichen Investitionen sollten gering bleiben. Die Entscheidung fiel nach eingehender Beratung auf eine Wärmepumpe, die mittels Erdsonden der Umwelt Wärme entzieht (hier: Einige Solebohrungen in tiefere Erdschichten, 80 m). Die Wärmepumpe komprimiert die Wärme dann unter Druck in einem Verdampfer-Verflüssiger-Kreislauf (umgekehrtes Kühlschrank-Prinzip) und führt sie der Heizung und Brauchwassererwärmung zu. Die Wärmeverteilgung und -übertragung in den Wohnungen wurde nur geringfügig geändert. Bei dieser Geothermie-Wärmepumpe waren erhebliche Erdbewegungen bzw. Erdbohrungen erforderlich, daher sind die Investitionskosten relativ hoch. Die erreichten Arbeitszahlen (Effektivität des eingesetzten Stroms) sind jedoch gut. In diesem Fall konnte eine rechnerische Heizkostenersparnis von 75 % erreicht werden. Der Primärenergiebedarf sank von >280 kWh/m²a auf unter 66 kWh/m²a. Der Evaluierungszeitraum von drei Jahren wird weitere Ergebnisse liefern.

 

So ging es

Geologische Verhältnisse wurden geprüft. Zulassungsfähigkeit (Landesämter für Geologie). Bohrfirma oder in diesem Fall ein Komplettanbieter wurde gefunden.